Eine verrückte Woche

Hi Leute!

Nun bin ich schon genau 3 Wochen in den USA und habe schon Sachen erlebt, die mir mein ganzes Leben lang noch nicht passiert sind.

Fangen wir mal mit dem Unglaublichsten an: Jemand ist letzten Freitag über Nacht in das Auto, welches ich hier in St. Louis fahre, eingebrochen. Ich dachte ich höre nicht richtig, als Samstag früh ein Nachbar klingelte und mir erzählte, dass das Fenster auf der Fahrerseite zerschmettert ist. So schlau wie ich bin gehe ich auch noch baruß raus, um mir das ganze anzugucken. Autsch! Nachdem ein Polizeiofficer und der "WindowDoctor" da waren haben wir erfahren, dass wir nicht die einzigen Betroffenen waren. Auch bei einigen Nachbarn wurde eingebrochen. Die hatten allerdings allesamt ihre Autos nicht abgeschlossen gehabt ... leichtes Spiel für die Einbrecher, und die Scheibe blieb ganz :-D Zum Glück hatte ich nichts wichtiges in meinen Auto, was geklaut werden konnte. Nur die Lehne in der Mitte zwischen Fahrer- und Beifahrersitz fehlt, die war kaputt und locker und somit leicht zu entwenden. Keine Ahnung was sich darin befand.
Eigentlich ist mein Wohnort hier als sehr sicher bekannt, da hier viele Familien wohnen. Nun ja, man ist wohl nirgens richtig sicher.
Ab und zu bin ich hier alleine im Haus über Nacht, zum Beispiel wenn meine Hostmum auf Geschäftsreise ist und die Kinder bei ihrem Vater. Dies kam bis jetzt einmal vor, und schon da hab ich kaum ein Auge zu bekommen, weil es einfach mal so gruselig in dem Haus ist. Ich hatte das Gefühl in einem Paranormal Activity - Film zu sein, ständig waren irgendwelche komischen Geräusche zu hören, von denen ich den Ursprung nicht kannte, außerdem haben wir keine Gardinen, weshalb ich mich total beobachtet fühlte und sowieso sieht das Haus aus wie die Kulisse eines amerikanischen Horrorfilms :-D Naja, und nachdem hier in die Autos eingebrochen wurde werde ich sicher noch mehr Angst haben nachts alleine, freu mich schon!

Dann habe ich noch eine schöne Geschichte, die ich mit diesen Auto, übrigens ein großer Volvo, erlebt habe. Mein Parkplatz befindet sich üblicherweise hinter dem Haus vor der Garage. Ich habe zu wenig Platz zum rangieren und muss deshalb rückwärts wieder raus fahren, auf einem verhältnismäßig schmalen Weg. Auf der rechten Seite des Weges befindet sich eine mega Bordsteinkante, aud der linken Seite das Haus. Joa, das eine mal habe ich mich nun so sehr auf die rechte Seite konzentriert, dass ich auch jaa nicht gegen den Bordstein fahre, sodass ich gar nicht das Haus beachtet habe. Man kann sich denken was nun kommt ;) Ich hab natürlich die Ecke des Hauses geschrammt und was blieb war ein überdiemensional großer Kratzer im Auto. Das Haus ist Gott sei Dank ganz geblieben!! Und meine Hostmum war überhaupt nicht böse! Sie will mir wahrscheinlich ein neues kaufen, einen kleineren Jeep. Manuell, nicht mehr Automatik, na mal schauen.

Aber ich habe natürlich hier auch - besser gesagt überwiegend - schöne Sachen erlebt. Zum einen hat nun vor einer Woche die Schule für "meine" Kinder angefangen - verrückt wie am ersten Schultag in der Schule alle aus dem Häuschen waren. Von allen Ecken hörte man nur: "First Day of school, yeah, Jippie". Typisch amerikanisch meiner Meinung nach. Jedenfalls habe ich nun jeden Tag von frühs bis nachmittags frei, einfach herrlich :) Ich gehe derzeit oft an den Pool in meiner Freizeit. Oder in der Mall shoppen :) Gut, nach der Uni natürlich. Denn seit heute besuche ich 3 mal in der Woche für je eine Stunde die Universität. Dies ist gesetzliche Bedingung für meine Visum. Ich muss 6 Credits nehmen, das sind 80 Stunden. In diesem Semester, das sind 40 Stunden, habe ich mich für den Kurs "Western Culture" eingeschrieben. Ehrlich gesagt bereue ich diese Entscheidung jetzt schon, denn die erste Stunde heute versprach nicht viel. Es war einfach nur langweilig. Aber für das nächste Semster habe ich mir schon etwas spannendes überlegt: Ein Wochenendkurs in Chicago. Das wären dann die restlichen 40 Stunden, die ich benötige. Hoffentlich klappt das.

Also mir geht es hier immernoch richtig richtig gut, ich mag so ziemlich alles hier, die Menschen sind nett, meine Hostamily ist immernoch toll und ich habe schon einige nette Mädels kennengelernt, mit denen ich viel Zeit verbinge. Und meine erste Reise ist auch schon gebucht: es geht Ende Oktober auf die Bahamas im Rahmen einer Kreuzfahrt!! Ich freue mich so sehr darauf :)

New York vs. St. Louis

Grüße aus Amerika!

Endlich hab ich es geschafft diesen Eintrag zu verfassen. Ich hatte nur kaum Zeit und mein Laptop will auch nicht so richtig, evl. liegt es an dem Strom hier. ich muss mir unbedingt einen Stromumwandler zulegen.

Auf jeden Fall hab ich den Flug nach New York gut überstanden, hatte schöne Tage in New York bei den Workshops und bin nun schon seit fast einer Woche in St. Louis. New York war der Wahnsinn. Eine bunte, aufregende Stadt.

Dennoch bin ich froh in St. Louis gelandet zu sein. Ich liebe diese Stadt, alles ist so schön und ordentlich und typisch amerikanisch. Man hat hier alles was man in anderen Städten der USA auch hat ... Malls, Museen, Parks, Zoos, Pools, Bars, Discos und so weiter. Nur nicht allzu viel Trubel wie in NYC, und das ist auch gut so. In einer Mall war ich auch schon und bin fast verrückt geworden. Sooo viele tolle Läden, ein Traum!

Mein Gastfamilie ist einfach toll! Die Kinder sind echt süß und recht gut erzogen. Das einzige was mir persönlich Probleme bereitet sind die fehlenden Englischkenntnisse. Es ist schwierig den Kindern zu sagen, was richtig und falsch ist, wenn man nicht weiß wie. Hoffentlich ändert sich das bald. Die Hostmum ist großartig, sehr sympatisch, locker, sportlich und vor allem stylisch :) ich glaube sogar, ich habe die beste und hübscheste Hostmum, die meine Agentur zu bieten hat ;) Und ich glaube auch, dass sie ziemlich wohlhabend ist, das Haus ist jedenfalls der Wahnsinn und mit allem ausgestattet was man braucht und nicht braucht.

Natürlich gibt es einige Unterschiede zu Deutschland. Es gibt zwei Dinge, die ich ganz besonders gut finde: In Restaurants gibt es gratis Wasser, man braucht sich also rein theoretisch kein Trinken zu bestellen. Ich trinke eh nur ausschießlich Wasser, also kann ich daran richtig sparen :) und Zweitens viele Freizeitmöglichkeiten wie Museen usw. sind hier umsonst. Zum Beispiel waren wir in Grant`s Farm, dass ist eine Art Zoo wo man durchfährt und Tiere füttern kann. Hier gibt es Büffel, Pferde, Rehe und und und. Und das alles for free. Mega! Ich frag mich zwar, wie die Leute, die dort arbeiten, ihr Geld verdienen, aber ok!

Die ersten Tage war ich mit dem vorigen Au Pair hier zusammen. Das war echt super, denn sie konnte mir alles zeigen und ich habe schon die ersten Leute kennengelernt. Also an Au Pairs mangelt es hier nicht, das überrrascht mich!

Ich fahre hier ein groooßes Auto, ich glaube mein Opel Corsa in Deutschland würde in dessen Kofferraum passen :-D Aber es ist gar nicht so schwierig wie ich dachte, da es Automatik ist. Und die haben hier nicht so komplizierte Vorfahrtsregeln wie zu Hause. Überall stehen Stop-Schilder und an Kreuzungen fährt derjenige zuersts, der als erstes da war. Ganz einfach! :-D

Alles in allem geht es mir gut, wenn mein Freund und meine Familie hier wären wäre es wohl perfekt, aber man kann nicht alles haben.

Demnächst werde ich mal Fotos von meiner Heimat für ein Jahr machen :)

Time to say Goodbye...

Hallo Ihr Lieben!

Vor etwa einer Woche habe ich nun auch die Daten für den Flug von Deutschland nach New York erhalten. Los geht`s vom Flughafen Leipzig-Halle mit der Lufthansa nach Düsseldorf, und von dort dann mit der Air Berlin nach NYC zum John F. Kennedy Airport. Ankunft ist am Nachmittag Ortszeit. So langsam wird alles realististischer, man kann sich schon mehr ein Bild machen... davon, wie man in die kleine Zubringermaschine steigt, und wie man dann mit dem riesigen Airbus fliegt ;)
Mein Flug nach St. Louis musste übrigens auf eine spätere Zeit umgebucht werden, jetzt geht es nicht mehr mit Southwest, sondern mit American Airlines weiter.

Am aller aller schlimmsten an der ganzen Sache finde ich, dass mein Freund mich nicht mit zum Flughafen bringen kann, da er bei der Bundeswehr arbeitet. Wir sind nun schon über 6 Jahre zusammen, seit meinen 15ten Lebensjahr, es gab Höhen und Tiefen, aber ein ganzes Jahr, so lange waren wir noch nie getrennt. Als unreife Teenager sind wir zusammen gekommen, wir sind zusammen erwachsen geworden, und nun sollen wir uns getrennt weiter entwickeln? Eine komische Vorstellung. Ich hoffe einfach, dass unsere Beziehung dieses Jahr übersteht, aber wissen tue ich es nicht. Ich weiß nur eins, eine Trennung im vornherein kommt für mich nicht in Frage, da hängt einfach zu viel dran.
Ich musste mich nun heute schon von ihm verabschieden und könnte jetzt noch weinen, wenn ich daran zurück denke :(

Die letzten Tage habe ich noch ein paar Besorgungen gemacht und natürlich meinen Abschied "gefeiert". Wobei dieser dann leider wortwörtlich ins Wasser gefallen ist. Dennoch hatten ich noch schöne, lustige Stunden mit meinen Freunden ♥

Hier sind noch wie versprochen meine Gastgeschenke, um die ich mich schon sehr frühzeitig gekümmert habe.

Für die Kids: Deutschland-Trikots mit Namen (Rückseite) und Lieblingsnummer. Außerdem bekommt jeder eine Tasse, die sie dann mit speziellen Pozellan-Malstiften bemalen können. Praktisch: so habe ich gleich eine Beschäftigung für sie und es ist doch auch eine schöne Erinnerung für später. Dazu kommen natürlich noch jede Menge Süßigkeiten :)
Für die Hostmother: Kochbuch "Modern German Cooking" - alles auf englisch natürlich.
Für das jetzige Au Pair: Bilderrahmen im USA-Style - sie kann ihre schönste Erinnerung von dem Jahr in Amerika hier rein tun.
Außerdem habe ich für jeden einzelnen noch eine Eule in Schlüsselanhänger-Größe gebastelt. Das hat fast nichts gekostet außer Zeit und Mühe. Also ganz ehrlich: Es war eine mega Arbeit, da ich ja keine Nähmaschine besitze. Ich hab bestimmt 2 Stunden an jeder Eule gesessen. Nicht noch einmal :D
Der Stoff stammt von 1-Euro-Kissenhüllen. Die Details wie die Augen usw. sind aus Filz-Stoff (2 €). Mehr Ausgaben hatte ich dafür nicht.

Gerade packe ich meinen Koffer und kann es noch gar nicht glauben, dass ich in ein paar Stunden davon fliege. In meinen Zimmer sieht es noch so aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Aber mir bleibt ja noch eine ganze Nacht Zeit :)